Feuchtigkeit in der Wohnung

Wie man aktiv beeinflussen kann, wie viel Feuchtigkeit in der Wohnung entsteht

Einen Teil der entstehenden Feuchtigkeit im Gebäude können wir nicht verhindern. Durch Schwitzen, Duschen, Waschen oder andere Dinge entsteht unweigerlich Feuchtigkeit, welche früher oder später in die Raumluft abgegeben wird. Tag und Nacht. Von jedem Menschen und von vielen anderen Quellen im Gebäude. Dies ist ganz normal und absolut unkritisch.

Manche Feuchtigkeitsquellen sind hingegen schon deutlich kritischer. Sie können und sollten beeinflusst werden: So geben z.B. Pflanzen (durch das Gießen) und Haustiere ebenfalls Feuchtigkeit ab. Eine kleine Katze mag hier noch kein allzu großes Problem sein. Doch anders sieht es aus, wenn über Aquarien entsprechende Wassermengen an die Raumluft abgegeben werden. Beim Wäschetrocknen entweichen ebenfalls große Wassermengen in die Luft. Auch ausgiebige Duschbäder geben mehr Wasser an die Luft ab als kurze. Und wer sogar eine Sauna im Haus oder gar das eigene Schwimmbad im Keller hat, muss mit einer abermals erhöhten Luftfeuchtigkeit rechnen.

Diese zusätzlichen Luftfeuchtigkeitsquellen können die Bewohner eines Hauses mit ihrem Verhalten zumindest auf ein Mindestmaß regulieren. Ist eine Sauna, ein Schwimmbad oder ein Aquarium im Haus, müssen jedoch ggf. weitere Maßnahmen ergriffen werden, um die so entstandene Feuchtigkeit aus dem Gebäude zu bekommen. Werden z. B. schon während oder kurz nach der „Feuchtigkeitserzeugung“ die Fenster zum Lüften geöffnet, können die erzeugten Feuchtelasten sehr schnell wieder abgelüftet werden.

Auch bei geschlossenen Fenstern und bei abgeschalteten oder nicht vorhandenen Lüftungssystemen findet ein gewisser Luftaustausch mit der Außenwelt statt. Mikroskopische Risse und Undichtigkeiten in Wänden, dem Dach, Fenster- und Türrahmen usw. sorgen mithilfe von Wind oder Thermik für einen konstanten (geringen) Luftaustausch. Dieser Luftaustausch ist im Allgemeinen ausreichend, um Feuchtigkeit im normalen Rahmen abtransportieren zu können.

Eine bewusste Lebensweise und ausreichend Wissen rund um Feuchtigkeitsherde und schädliche Mengen sind sehr hilfreich, um Schäden entgegenzuwirken. Bestehen bereits Probleme wegen Feuchtigkeit, Schimmel oder Bakterien, sollte man extra wachsam und vorsichtig sein. So bedeuten weniger Pflanzen im Gebäude eine geringere Wasserabgabe an die Luft. Dasselbe gilt für ein kürzeres Duschbad. Wenn Wäsche getrocknet wird, ist es außerdem empfehlenswert, dies in einem dafür vorgesehenen Wäschekeller, dem Garten oder einem Wäschetrockner zu tun. Teilweise muss dies sogar so sein. Die Auslegung eines Lüftungssystems im Haus sieht z. B. das Wäschetrocknen im Wohnbereich nicht vor. Aquarien, der Whirlpool oder die eigene Sauna führen ebenso zu sehr hohen Feuchtebelastungen der Luft. Wie beschrieben, beeinflusst jeglicher Eintrag von Feuchtigkeit, selbst Putzen (z.ؘ B. Wischen) oder Kochen, deutlich den Wasserhaushalt in den Räumlichkeiten. Bei Problemen, aber auch zur Prävention, sollte deshalb sehr bewusst mit Wasser bzw. Feuchtigkeit im Gebäude umgegangen werden.

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